Es kann jeden Tag soweit sein
Nun ist es passiert. Dein fälliger Geburtstermin ist verstrichen. Und das Baby ist immer noch nicht da. Du hast dich so gefreut, dein Kind endlich in den Armen halten zu können. Stattdessen fühlt sich nun jeder Tag an, als würde er hundert Jahre dauern, während du wartest, dass dein Baby kommt (und nicht mehr so auf deine Blase drückt). „Das ist doch nicht fair!“, denkst du wahrscheinlich, während du mühevoll vom Sofa aufstehst. Na ja, eigentlich, ist ja alles anstrengend, nicht wahr?
Aber auch wenn es dir unfair erscheint, es ist tatsächlich nichts Ungewöhnliches, wenn eine Schwangerschaft bis in die 41. Woche dauert. Vor allem, wenn es dein erstes Kind ist. Außerdem könnte das ursprüngliche Fälligkeitsdatum ohnehin etwas ungenau gewesen sein. Du musst dir also keine Sorgen um das Wohlergehen deines Kindes machen.
Deine Ärztin oder dein Arzt oder deine Hebamme wird wahrscheinlich vorschlagen, deine Wehen einzuleiten, insbesondere am Ende der 41. Woche. Aber dein Körper kann immer noch von alleine in die Wehen gehen. Die meisten Gesundheitsfachkräfte würden sich wegen des Risikos von Komplikationen dagegen aussprechen, dass du mehr als zwei Wochen über das Fälligkeitsdatum hinausgehst. Aber das Erreichen der 41. Woche wird noch als normal und risikofrei angesehen.
Du solltest aber dennoch auf die Bewegungen und Tritte deines Babys achten. Dein Kind sollte bis zur Geburt aktiv bleiben. Wenn du also eine Veränderung bemerkst, oder dass die Bewegungen weniger werden, wende dich für eine Überprüfung an deine Ärztin/deinen Arzt oder deine Hebamme.

Du schaffst das!
Wir wissen, dass du dich wahrscheinlich gerade nicht besonders wohl fühlst. Schließlich hast du ein Baby im Bauch, das so groß und schwer ist wie eine reife Wassermelone!
Was kannst du also tun, während du auf die Wehen wartest?
Am besten ist es, zu entspannen (schon klar, leichter gesagt als getan!), denn Stress ist weder gut für dich, noch für dein Kind. Mach ein bisschen Sport, um deinen Körper zu kräftigen und beweglich zu halten – selbst ein kurzes Spazierengehen (oder Spazierenwatscheln, wenn man so will), ist gut für deine Hüften, dein Becken und die Körpermitte. Auch das Hüpfen oder Training auf einem Fitnessball kann hier sehr angenehm sein – viele Übungen verbessern die Flexibilität der Hüfte, stärken die Durchblutung in deinem Becken und sorgen dafür, dass dein Baby vor der Geburt in die richtige Position gelangt.
Aber mache nur so viel, dass du dich dabei wohl fühlst! Überanstrenge dich nicht und verbrauche kurz vor der Geburt nicht all deine Energie, denn du weißt nie, wann es losgehen könnte!